Vollmondskitour Piz da Vrin

Ersatztour: Gemsfairenstock 2971 m + Überschreitung Teufelsjoch 2917 m

Tourenleiter: Reto Mark; Co-Tourenleiter: Martin Caduff

Nachdem die Vollmondskitour auf den Piz da Vrin auch am Verschiebungstag nicht durchgeführt werden konnte suchte der Tourenleiter nach einer Ersatztour. Aus einer WS Tour wurde eine Skihochtour S+. Diese wurde vom Tourenchef problemlos genehmigt, da Reto alle 4 Angemeldeten kannte (sie waren mit ihm bereits schon auf SAC-Touren, z.B. Ringelspitz) und er ihnen diese anspruchsvolle Tour zutraute. Zudem sagte Martin Caduff spontan als 2. Tourenleiter zu.

Wir starten die Tour in Urnerboden, mit der Fisetenbahn hinauf bis zur Bergstation Fisetengrat (2033 m). Bei wunderschönem Wetter (unter uns der Nebel….) nehmen wird die knapp 1000 Hm zum Gemsfairenstock in Angriff. Beim äusserst sehenswerten Rund Loch auf 2287 m gibt es einen kurzen Halt mit Fotoshooting. Danach folgt eine Steilstufe und es geht südwärts weiter auf den Lang Firn. Nach knapp 2 ½ Stunden erreichen wir, dem Grat entlang, den höchsten Punkt, Gemsfairenstock 2971 m.

Nach ausgiebiger Rast und Genuss der fantastischen Rundsicht auf Claridenfirn, Tödi, Bifertenstock, Boggtschingel usw. fahren wir dem Grat entlang Richtung Westen zum Gemsfairenjoch und steil hinunter zum Claridenfirn (2670 m). Dort angekommen lockt in weiter Ferne unser nächstes Ziel: Teufelsjoch! Wegen des Gletscherrückgangs auf der Süd- und Nordseite entstanden neue Steilstufen die ohne entsprechende Ausrüstung kaum begehbar sind. Mit Ski auf dem Rucksack und Skischuhen ist der Steig (K4) recht anspruchsvoll. Reto steigt vor und top gesichert erreichen wir das steile Firnfeld. Oben angekommen traversieren wir den Hang um zu den Abseilstellen zu gelangen. Es sind deren 3 eingerichtet (20m/15m/10m). Dank der grossen Fachkompetenz von Reto und Martin erreichen wir speditiv und sicher problemlos den Gletscher.

Es folgt die traumhaft lange und wunderschöne Abfahrt (total ab Gemsfairenstock: 1850 Hm) über die eindrücklichen Nord- und Nordwesthänge hinunter zum Ausgangsort Urnerboden. Oben macht uns Reto auf die Gefahr von Gletscherspalten aufmerksam. Weiter unten erklärt er, aufgrund des Schneeaufbaus, wie markant ein allfälliger grösserer Schneefall die Lawinensituation verschlechtern würde. Wir geniessen unsere Schwünge zum Teil in wunderschönem Pulverschnee bis hinunter zur Passstrasse und erreichen schliesslich wieder unseren Ausgangspunkt, Urnerboden 1372 m.

Danke Reto und Martin ganz herzlich für die unvergesslilche Tour. Es war fantastisch. Jederzeit gerne wieder.

Irena