Bifertenstock Bänderweg

Bei prächtigem Wetter mit super Fernsicht starteten wir zu viert um 05.30 Uhr bei der Bifertenhütte zur eindrücklichen Hochtour via Bänderweg auf den Bifertenstock 3421m. Die beiden Tourenleiter Hanspeter Kalt und Dominic Decurtins führten uns sehr umsichtig und angenehm. Der Zustieg erfolgte über einen teilweise steilen Moränenweg. Zu Beginn liefen wir mit Stirnlampen. Der sehr ausgesetzte Bänderweg folgte Felswänden entlang und erforderte eine gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Bei einzelnen Stellen brauchten wir die Hände, um uns zu halten oder abzustützen. Zwei grosse trichterförmige Passagen durchquerten wir mit einer Länge von über einem Kilometer. Wir hielten immer wieder mal an und schauten vor und zurück, blickten uns an und sagten: «Hier kann man eigentlich gar nicht gehen.» Nach dem Bänderweg seilten wir uns an und stiegen mit Steigeisen und Pickel über einen Bergschrund und eine wirklich steile kurze Blankeisflanke hinauf zu einer Felsplatte. Dank eines zusätzlichen Seiles mit Knoten drin, erreichten wir die Ketten. Mit deren Hilfe überwanden wir die Felsplatten, ohne die wäre es eine schwierige Kletterpassage. Nach der Felsplatte kamen wir über einen kurzen, schuttigen Aufschwung auf den schneefreien Grat. Über diesen gelangten wir problemlos zum Gletscher. Auch hier hiess es aufgepasst, denn die Spalten werden immer mehr. Nach dem Gletscher ging es über ein weiteres Blockfeld zum Gipfel. Hier genossen wir den grandiosen Ausblick von den Österreichischen, Schweizer, Italienischen bis zu den französischen Alpen. Der Rückweg erfolgte auf derselben Route. Für Patricia Fontana und mich ist wirklich ein langer gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Vielen Dank an die beiden Tourenleiter, die das ermöglicht haben.

Daniela Alig