Herbstwanderung Engadin

Herbstwanderung Engadin 16.10.16

 

Julia Staat (Tourenleiterin), Mandy Klebig, Helmut Staat, Curdin Bapst und vier weitere Mitstreiter der Sektion Bernina.

Am vergangenen Sonntag trafen wir uns bei herrlichem, leicht föhnigem Herbstwetter in Chamues-ch (1708m). Um 08:00 Uhr marschierten wir auf dem steilen Bergpfad und durch den gelb-rot gefärbten Lärchenwald hoch in Richtung Alp Müsella (2186m), wo wir uns einen Schluck Tee und eine kleine Stärkung gönnten.

Danach ging es über die Waldgrenze weiter und dem Alpweg folgend auf den Munt Müsella (2630m), wo zuvor noch eine Gruppe Gämse ihr Frühstück aus dem Schnee scharrte. Die Route führte uns über eine kleine Hochebene, vorbei an Alpweiden und erste Schneeflecken.

Kurz bevor der Weg über das schneebedeckte Geröll weiterging, montierten wir unsere Steigeisen und Julia orientierte uns über die alternative Aufstiegsroute (Winterabfahrt), da der konventionelle Aufstieg via Fuorcla Müsella wegen seiner Neigung und dem Schnee zu kritisch war. So gelangte wir gegen Mittag über das verschneite Geröllfeld auf die NW-Flanke und weiter auf den sonnigen Grad bis zum Gipfel des Piz Uter (2966m).

Es war Zeit für eine kleine Pause, ein bisschen Tee und etwas zwischen die Zähne. Julia erklärte uns die verschiedenen Optionen und wir entschieden uns für den weiteren Aufstieg über die Fuorcla Malat (2917m) zu unserem Tagesziel. 

So machten wir uns mit behutsamen Schritten auf die steile, verschneite Schlussetappe über die Krete hoch zur Crasta Burdun. 

Um 13:30 Uhr auf 3070m angekommen, erklärten wir unser Tagesziel für erreicht, da eine weitere Kammbeschreitung keinen Sinn mehr machte. Wir erfreuten uns der atemberaubenden Aussicht ins Bernina-Massiv und genossen das herrliche Wetter.

Danach kehrten wir auf die Fuorcla Malat zurück, wo wir unsere Steigeisen wieder abziehen konnten. Weiter ging der Abstieg über sonnige Bergwiesen des Piz Uters in die Val Champagna.

An der Tahlsohle angekommen, folgten wir dem markierten Weg, welcher an der Camona Val Champagna vorbei und weiter bis nach Samedan führt. Gegen 17:00 Uhr kamen wir alle munter und mit vielen schönen Eindrücken 'im Gepäck' beim Camping in Samedan an und liessen unsere Herbstwanderung bei einer Tasse Kaffee oder Tee Revue passieren.

Vielen Dank Julia für die äusserst kompetente Durchführung dieser wunderbaren alpinen Herbstwanderung!

 

Curdin Bapst