Skitour Piz Tomül (Wissensteinhorn) 2945 m.ü.M.
Samstag, 20.02.2016
Leitung: Reto Mark mit Assistent Martin Caduff
Teilnehmer aus allen Teilen der Schweiz, von Lumbrein bis Basel
Lucas Flepp, Manuela Vögeli, Ronald van der Meer, Flavia Bürgi, Stephanie Grunder, Colette Müller, David Bezouska, Wolfram Murr, Albert Flepp, Balzer Derungs, Patrick Stäuble, Curdin Foppa, Ida Sgier-Casanova, Livia Vinzens
Geplant war die Skitour von Turrahus auf das Bärenhorn (2929 m.ü.M.). Die Verhältnisse waren jedoch nicht gut - das Altschneeproblem plagte uns - und somit musste die Tour abgesagt werden. Da es im Safiental bekanntlicherweise jedoch noch andere schöne Berge zu erkunden gibt, entschied Reto die Tour auf den Piz Tomül durchzuführen.
Der Piz Tomül oder auch Wissensteinhorn genannt ist 2945 Meter hoch und kann von Turrahus im Safiental erklommen werden. Wissenswertes aus der Geschichte: Der Westgrad trennt die Gemeinden Vals und St. Martin. St. Martin hat die Ehre, die letzte Gemeinde in der Schweiz zu sein, die elektrifiziert worden ist.
Wie abgemacht trafen wir uns um 08:15 in Versam Dorf um dann gemeinsam die lange Fahrt nach Turrahus in Angriff zu nehmen. Selbstverständlich hatten sich alle Teilnehmer am Abend vorher über die Wetterverhältnisse und die aktuelle Lawinensituation bestens informiert. Die Wetterprognose für diesen Tag war laut Meteo nicht sonderlich optimistisch, wir mussten mit Wind, Nebel und Schnee rechnen. Auch das SLF war uns nicht wohl gestimmt, die Lawinengefahr war erheblich und wir mussten mit Triebschneeansammlungen rechnen.
Nach einigen Begrüssungen starteten wir die Tour mit vollem Eifer. Die Sicht war gut, das Wetter spielte mit, der Himmel war (noch) blau. Von Norden her zogen Wolken auf. Die Schneeverhältnisse waren gut, wenn auch nicht besonders viel in der Menge. An einigen Stellen war der Schnee verblasen worden, sodass wir teilweise über Büsche und Steine stolperten. Der Aufstieg über die Alp Falätscha und Rotfluh bis zum Südwestgrad auf 2589 M.ü.M. verlief ohne Zwischenfälle. Wind und Wetter hatten uns bis jetzt verschont und die Sonne schien sogar teilweise.
Die Sicht wurde nun immer schlechter, Schnee und Wind setzten ein. Wir montierten die Harscheisen und stiegen den Grad entlang zum Piz Tomül auf. Kurz vor dem Gipfel mussten wir die Skier unten lassen um die letzten 100 Meter zu Fuss zurückzulegen.
Nach 1251 erklommene Höhenmeter und 3 Stunden und 20 Minuten erreichten wir den Gipfel. Die Sicht war eintönig weiss, Wind und Schnee blies uns um die Ohren. Anders als im Tal hatten wir das Gefühl, dass der Winter nun angekommen ist!
Da es oben schnell ungemütlich wurde, machten wir ein paar Fotos (Danke an Lucas, unser treuer Fotograf). Ohne Pausenbrot machten wir uns an den Abstieg. Die Felle wurden mehr oder weniger schnell gewechselt und die Abfahrt konnte beginnen.
Vorsichtig fuhren wir der Aufstiegsspur entlang hinunter, die schlechte Sicht erschwerte dieses Unterfangen. Die weitere Abfahrt legten wir zügig zurück ohne Stürze. Dank der Pulverschneeschicht (wenn auch nicht viel) war die Abfahrt ein voller Erfolg! Der Aufstieg hat sich trotz der nicht allzu guten Weitsicht auf dem Gipfel gelohnt.
Nach getaner Arbeit - wie es sich gehört - kehrten wir noch kurz im Restaurant Turrahus ein und genossen die freundliche Atmosphäre.
Wir bedanken uns bei Reto und Martin für die kompetente, gut organisierte und sichere Führung und freuen uns auf die nächste Tour. Grazia fetg!
Livia
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