Péz Canal 2846 m, Péz Zamuor 2734 m
Leitung:
Carlo Casanova, Anton Alig
Teilnehmende:
Wolfram Murr, Robert Derungs, Armin Vock, Irena Caduff-Riedi, Lucas Flepp, Livia Hofer, Flavia Bürgi, Stephanie Grunder, Colette Müller, David Bezouska, Paul Anton Albin, Patrick Stäuble
Für die Tour bestellt waren 20 Zentimeter Neuschnee – eigentlich Pulver, aber auch mit schönem Frühlingsschnee wollten wir uns zufrieden geben. Doch schon beim Start in Sogn Giusep kurz nach 7 Uhr mussten wir feststellen, dass die Schneefallgrenze auf der Zufahrtsstrasse tiefer gelegen hatte als hier im Gelände.
Unsere genaue Route von Puzzatsch ins Diesrut-Tal lässt sich einfach an den bunten Fellmarkierungen rekonstruieren, die wir an einzelnen Steinen zurückgelassen haben. Unbeirrt von der Schneesituation marschierten wir in stetem und flottem Tempo bis zur hinteren Talsohle und von da an bergwärts Richtung Piz Zamuor. Nach einer verdienten Stärkungspause ging es dann zur Sache – bei ca. 2200HM hatten wir die Schneefallgrenze mittlerweile überschritten und waren bei den bestellten etwa 20 Zentimeter Neuschnee angelangt. Dank der engagierten Spurarbeit von Carlo, Anton und Pauli bis auf den Rücken des Fil Blengias standen wir unserem ersten eigentlichen Ziel – dem Piz Canal – bald von Angesicht zu Angesicht. Dabei liessen wir es dann aber auch bewenden. Aufgrund der Schneesituation entschied Carlo, die Tour über die Fuorcla Canal direkt zum Piz Zamuor fortzuführen. Zwei befellte Schwünge, eine Traverse und eine kurze «Kraxelei» später standen wir auf dem Gipfel und genossen den prächtigen Ausblick vom Piz Zamuor in die Greina-Ebene und Richtung Piz Vial, Piz Medel & Co.
Ein obligates Gipfelfoto und schon freuten wir uns darauf, die Früchte der bezwungenen Höhe zu ernten. Nach einem erfolgreichen Schneestabilitätstest durch Carlo surften wir bei wunderbaren Frühlingsschnee-Verhältnissen ostwärts der Aufstiegsspur entgegen. Unter ca. 2100 HM liess sich auch bei der Abfahrt nicht jeder Steinkontakt vermeiden. Dabei legten einige der Teilnehmenden ein ausserordentlich Skiakrobatisches Talent an den Tag – Überschlagrad, Handstand, Pirouetten... Da muss ich an meiner eigenen Sturztechnik bis zum nächsten Mal echt noch etwas feilen.
Dank erneut guten Spurwahl von Carlo war der Weg aus dem Tal zurück in die Zivilisation – Downtown Sogn Giusep – freudig überraschend, beinahe ganz skifahrbar. Es war eine herrliche Frühlingstour – perfekt geplant und in toller Gesellschaft.
Engraziel fetg (Pledari.ch …) - herzlichen Dank Carlo und Anton für die tolle Tour!
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