Piz Tomül (Weissensteinhorn ) 2945m
Mit dabei sind: Pauli Albin (Tourenleiter,) Gion Baselgia, Beatrice Buchenel, Irene Caduff, Arno Capaul, Ignaz Casanova, Hubertus Cavigelli, Lucas Flepp, Stephan Haagmans, Yvonne Kobler, Erwin Schmid, Sepp Zemp (Bericht)
Geplant ist die Tour am Mittwoch, 25. Febr. Laut Meteo Schweiz ist an diesem Tag im Safiental (da befindet sich ja unser Skiberg) mit Nebel, Schneefall und schlechter Sicht zu rechnen. Für den nächsten Tag wird aber prächtiges Winterwetter voraus gesagt. Dementsprechend verschiebt Pauli die Tour auf den nächsten Tag. Wir treffen uns um 0800 Uhr zuhinterst im Safiental, beim Turrahus, dem Ausgangspunkt unserer Tour. Nach der üblichen Begrüssungszeremonie und LVS-Test starten wir bei minus 12 Grad und wolkenlosem Himmel. Teilweise ist eine schwache Aufstiegs-Spur vorhanden, meistens macht Pauli aber eine neue Spur in den 10 bis 60cm hohen, teils verblasenen Pulverschnee. Wir stellen dabei fest, dass in den letzten Tagen starke Schneeverfrachtungen stattgefunden haben. Die Lawinengefahr wird vom SLV Davos für heute mit "Erheblich" und von uns an Ort als korrekt eingestuft. Kurz nach dem Start begleitet uns auch schon die wärmende Februarsonne, was uns eine Tenue-Erleichterung erlaubt. Nach zwei kurzen Pausen erreichen wir oberhalb der Rotfluh auf 2589m den Südwestgrat des Piz Tomül. Hier montieren wir die Harscheisen und folgen nun, teils ausgesetzt, weil stellenweise sehr schmal und mit imposanten Schneewächten gespickt, dem Grat und über das breitere Gipfelfeld zum höchsten Punkt des Piz Tomül. Diesen erreichen wir nach 1251 Höhenmetern in 3 Std. und 40 Min. Dank dem von Pauli für uns alle angepassten Aufstiegstempo erreichen wir gemeinsam, ohne "ausgepumt" zu sein, unser Tagesziel. Die Gipfelrast wird bereichert durch die warme Sonne, die absolute windstille und die klare, fantastische Fernsicht. Da nach uns noch viele andere "Skitürler" auf dem Gipfel eintreffen, machen wir nach 30-minütiger Pause für die anderen Platz und fahren vorsichtig wieder der Aufstiegsspur entlang den Grat abwärts. Die verlockende steile, für Skitourenfahrer beliebte Ostflanke des Piz Tomül müssen wir wegen der erheblichen Lawinengefahr meiden. Es fällt manchmal schwer einen solchen Entscheid zu treffen und zu akzeptieren, aber Sicherheit ist auch Paulis oberstes Gebot und das ist gut so. Das Abfahrtsvergnügen hält sich im oberen Drittel in Grenzen, der Grat ist schmal, wo er breiter wird liegt sehr unterschiedlicher Schnee. Mal ist er sehr hart und abgeblasen, mal hat es unangenehme Windangeln oder wieder tiefer Pulverschnee. Weiter unten werden die Schneeverhältnisse besser bis sehr gut und jedermann/frau kann auf seine Art bis zum Talboden seine Kurven in die noch "unverspurten" Pulverschnee-Hänge ziehen. Da auf der Sonnen-Terrasse des Rest. Turrahus genügend freie Plätze vorhanden sind, setzen wir uns, plaudern und verweilen beim ersehnten "Drink". Wieder einmal mehr haben wir mit Pauli eine kurzweilige, auf dem Gratabschnitt, bei den heutigen Verhältnissen, eine techn. ziemlich anspruchsvolle Tour erleben dürfen. Wir bedanken uns bei Pauli für seine kompetente, sichere Tourenführung und freuen uns schon jetzt auf eine nächste Tour mit ihm.
(Bilder der Tour von Lucas Flepp können in der Hompage unserer Sektion in der Foto-Galerie nachgesehen werden.)
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