Piz Buin-Tour vom 05. Juli 2015
Tourenleiterin: Mandy Klebig
Teilnehmer: Nina Albin; Hermann Erhard; Mike Trück; Ueli Pack und Claus Tischhauser
Am Samstag trafen wir uns in Klosters bei bestem Wetter, um mit dem Taxi zur Alp Sardasca zu fahren. Kaum im Taxi: Blitz und Donner! Und das genau im Tal in das wir unterwegs waren. Als wir dort ankamen hat es schon aufgehört zu regnen. Dafür war das Gewitter nun in Klosters. Wir haben den Wetterverlauf scheinbar gut eingestellt.
Sofort geht es nun in Richtung Silvrettahütte. Sie liegt auf 2341 m.ü.M., gehört der SAC-Sektion St.Gallen und wurde vor kurzem vergrössert. Sie ist der Ausgangspunkt ins Silvrettagebirge, das zwischen Klosters und dem Unterengadin liegt. Ein sehr schönes Gebiet. Die Hütte allein ist schon ein schönes Wanderziel. Kaum auf der Hütte angekommen serviert uns Mandy einen Panaché. Formidable!
Nach dem Nachtessen und dem etwas besser Kennenlernen ging es früh auf die Pritschen, denn um 4.00 Uhr gab es Frühstück und für 4.30 Uhr war der Abmarsch angesetzt.
Genau um diese Zeit sind wir in Richtung Silvrettapass losgegangen. Nach ungefähr einer halben Stunde kamen wir zum Gletscher. Der zog sich nun hoch zur Passhöhe; nicht sehr steil, aber sehr, sehr weit. Nach der Passhöhe ging es dann ein Stück hinunter, wo ein Felsriegel vor uns war, den wir überqueren mussten. Auf dem Felsriegel angekommen erblickten wir einen grossen Gletscher und hinter diesem stand er nun, der Piz Buin Grond / Grosser Piz Buin. Er ist der Drittgrösste der Silvrettagruppe und der Grösste des Bundeslandes Vorarlberg. Gross und mächtig auf 3312 m.ü.M. Neben ihm der Piz Buin Pitschen. Zwischen den beiden Bergen ist eine Lücke, welche der Ausgangspunkt zum Gipfel ist. Wir nahmen die letzten Höhenmeter unter die Füsse. Nach insgesamt vier Stunden erreichten wir das Gipfelkreuz. Ein Pracht-Panorama konnten wir betrachten. Wunderbar! Nun galt es aber sich zu verpflegen.
Neun Tage nach unserer Besteigung, am 14. Juli, wird es 150 Jahre her sein, dass dieser Berg zum ersten Mal bestiegen worden ist. Auch das Matterhorn wurde am 14. Juli 1865 erstmals bestiegen.
Den Rückweg traten wir über den Gletscher zur Silvrettalücke an, und hinter der Lücke stiegen wir dann sehr steil zum Silvrettapass hinab. Uns fiel plötzlich ein Mann auf, der ohne Rucksack unterwegs war. Was macht denn der da im Aufstieg? Ach, sagte Ueli, das sei ein Zoologe, der bringt Gletscherflöhe hinauf, und holt sie dann im Herbst für die Überwinterung im Zoo wieder ab. Aha!
Wir kamen bald vom Gletscher runter und waren im Hui wieder bei der Hütte. Schon wieder war der Benzintank leer. Also trinken und essen. Zur Alp hinab war es es sehr heiss, aber das hielten wir auch noch aus.
Auf der Alp angekommen geht man zum Brunnentrog und bedient sich mit Bier oder vier Sorten Sirup, welche die Älpler bereitstellen. Grossartigen Sirup übrigens. Danke herzlich von hier aus!
Nach zehnstündigem Auf- und Abstieg, mit wie immer wenigen Pausen, gingen wir glücklich und zufrieden auf den Heimweg.
Unter kundiger Führung von Mandy Klebig konnten wir eine wunderschöne Gipfeltour mit sehr angenehmer Kameradschaft erleben.
Herzlichen Dank an alle! c.t.
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