Touren Berichte Hilfe
Login

Piz Kesch

Piz Kesch / Piz d'Es-cha 3417 m

Nach einem mehr oder weniger individuellen Aufstieg war unsere Truppe spätestens am Samstagabend beim gemeinsamen Nachtessen in der Chamanna d'Es-cha komplett. Mit einem 4-Gänge-Menü wurde zwar üppig aufgetischt, aber Terrianer sind für ihren gesunden Appetit bekannt. Es kam wie es kommen musste und die Hüttencrew durfte uns noch mit einem Supplement verwöhnen. Nachdem wir also alle Pizzoccheri verschlungen hatten, machten wir uns auch noch an die feinen (für den nächsten Tag vorgekochten) Ghackets und Hörnli. Zum Abschluss wurden wir fürstlich mit Bier für das Hochtragen von Brokkoli, Blumenkohl und Zucchini belohnt. Mit vollen Bäuchen legten wir uns schliesslich gegen 22.00 Uhr schlafen oder besser ruhen (so richtig gut schlafen tun nur die Allerwenigsten).

Sonntag: Tagwache um 05.00 Uhr, frühstücken und Morgenroutine, Abmarsch um Punkt 06.00 Uhr. Zügigen Schrittes führt uns Luca auf die Porta d'Es-cha. Der Schlussaufstieg zur Porta ist sehr steil und mit Eisenketten gesichert. Auf der anderen Seite geht's nicht weniger steil runter bis zum Vadret da Porchabella. Dort angekommen, montieren wir die Steigeisen und dann geht's Richtung Piz Kesch. Vor dem Kletterabschnitt bilden wir 3 Seilschaften. Luca führt eine 4er-Seilschaft mit unseren Damen aus Disentis, Lena und Lars bilden je eine 3er-Seilschaft.

Nach nur 2 ½ Stunden reine Gehzeit ab Chamanna d'Es-cha sind wir bereits kurz nach 09.00 Uhr auf dem Piz Kesch angekommen. Das Panorama ist unglaublich, die Berninagruppe liegt uns zu Füssen und der Blick reicht vom Ortler bis zum Monte-Rosa-Massiv. Nach einer kurzen Rast machen wir uns wieder bereit für den Abstieg, denn dieser ist wegen seiner Länge nicht zu unterschätzen. Via Vadret da Porchabella, vorbei an die Keschhütte geht's weiter bis nach Chants. Die ersten 1600 hm sind vernichtet. Mit Trottinetts unter den Füssen werden nochmals weitere 500 hm bis nach Bergün zunichte gemacht.

Müde, aber heil und überglücklich erreichen alle Teilnehmer Bergün und wir können unsere Erlebnisse in einer gemütlichen Gartenterrasse mit Bier und Pizza ausklingen lassen. In Bergün herrscht wegen des slowUp's reger Betrieb. Alles was Räder hat und nicht motorisiert ist, scheint hier in Bewegung zu sein.

Danke, Luca für die umsichtige Planung und sichere Führung der zweitägigen Hochtour. Und mit Verlaub: Seine beide Gehilfen, Lena und Lars, haben mit einem zarten Alter von nur 16 bzw. 15 Jahren (!) ihr Potenzial als Kletterer und Leiter unter Beweis gestellt. Respekt für diese tolle Leistung! Unglaublich, wie geschickt und gekonnt sie ihre beiden Seilschaften sicher zum Gipfel und wieder runter geführt haben. Eine solche Leistung verdient Anerkennung. Grosse Achtung!

Sin seveser ina proxima gada,

David