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Ringelspitz 3247m

Ringelspitz / Péz Barghis 3247 m

TL: Reto, Luca u. Marco
TN: Nathalie, Simone, Irena, Swinde, Kilian, Pauli, David

Tag 1: Individuelle Anreise Ringelspitzhütte, entweder mit e-MTB ab Tamins, oder MTB/Wanderung ab Kunkelspass, abends Training im Klettergarten am Baldachopf hinter der Hütte

Tag 2: Tagwache 04:30 Uhr, Start um 05.00 Uhr, Aufstieg via Sandböden - Taminsergletscher - Mittelgrat - Bänder - Firnplateau - Ringelspitz, Abstieg via Tschepgrat - Sandböden

Unser Haupt-TL David ist leider kurzfristig krankheitshalber ausgefallen, so haben Reto und Luca die Führung übernommen und die Tour während des Nachtessens detailliert durchgeplant und uns über das Vorhaben vom Sonntag informiert. Von Luca haben wir erfahren, dass der Mensch über eine Vielzahl multiple Intelligenzen verfügt, also durfte die Tourenplanung für unsere Leiter kein Kopfzerbrechen bereiten. Vor dem Abendessen wurden die Teilnehmer noch im Klettergarten auf Herz und Nieren geprüft (Knoten, Klettern, Abseilen). Nach Klettergarten und Abendessen konnten sich alle beruhigt im engen Massenlager aufs Ohr legen. Naja, wäre da nicht der unaufhörliche, durch jede Ritze der Hütte laut pfeifende Wind gewesen, oder das pausenlos an der Fahnenstange klopfende Metallteil, oder der wie ein Grosssägewerk schnarchende Zimmernachbar und letztendlich noch ein Bergführer, der gegen 03.30 Uhr verzweifelt seine beiden Gäste versehentlich zwei Mal im falschen Zimmer suchte…. schwuppdiwupp war auch schon Zeit aufzustehen.

Nach mässig viel Schlaf und mit einem Frühstück gestärkt ging es dann endlich los, juhui! Windstill und bei milden Temperaturen sind wir von der Hütte aus gestartet. Mit Kondensstreifen an den Ohrläppchen (Zitat Luca!) sind wir via Sandböden an 5 Steinböcken vorbeigesaust. Am unteren Mittelgrat haben wir uns für die Kraxel-/Kletterpartien durch die Bänder bereitgemacht und das Gstältli montiert. Bis zum Gipfel waren wir fortan in zwei 3er- und einer 4er-Seilschaft unterwegs. Nun wurde es so richtig alpin und fordernd - aber traumhaft schön und spannend! Nach insgesamt 4 Stunden Aufstieg standen wir bereits auf dem Ringelspitz. Nach einer kurzen Pause in der steifen Brise wurden wir über den Gipfelkopf abgeseilt. Im Windschatten unterhalb des Gipfels konnten wir dann die Pause gemütlich fortsetzen, bevor wir den Abstieg via Tschepgrat in Angriff genommen haben. Nur 2 ¾ Stunden später sassen wir mit einem breiten und zufriedenen Grinsen wieder auf der Terrasse der Ringelspitzhütte und liessen die wunderschöne Hochtour ausklingen.

Zusammengefasst: eine coole, gesellige Truppe unter fachkundiger Leitung, mit pflichtbewusster, umsichtiger und sorgfältiger Planung durch die Tourenleiter Reto, Luca und Marco. Vielen herzlichen Dank im Namen aller Teilnehmer - sehr gerne wieder!

12.07.2022 / David